Corsair 600C Build mit Custom Wasserkühlung von EKWB
Ich habe mich schon länger nach einem Gehäuse im inverted ATX Format umgeschaut. Seit meiner LianLi Zeit haben es mir diese Gehäuse irgendwie angetan. Dazu kommt das ich es immer schaffe meinen Schreibtisch so hin zu stellen das ich ein Gehäuse benötige das rechts ein Seitenfenster hätte. So habe ich mir das Corsair 600c angeschafft.
Nun kam die Planung des Build’s. Da mein Budget beschränkt war, ich trotzdem ein 4k Monitor flüssig befeuern wollte, habe ich einige Komponenten gebraucht angeschafft und mir für den Build etwas mehr Zeit gelassen.
Meine Voraussetzungen an den PC waren:
- Möglichst leiser Betrieb
- Wasserkühlung mit einem 3 x 120mm Radiator
- CPU, Mainboard und GPU flüssig gekühlt
- Farben wenn möglich schwarz, weiss und RGB beleuchtet.
Ein wassergekühltes SLI Gespann gebraucht zu finden war ein Ding der Unmöglichkeit. Dazu kam das ich gerne 2 gleiche Karten gehabt hätte und somit habe ich den Plan der wassergekühlten GPUs schnell wieder verworfen. Bis auf Gehäuse, Mainboard und CPU habe ich jedoch alles mit der Zeit gebraucht gefunden. Der Build konnte starten.
Das Corsair Gehäuse auszustatten machte richtig Spass. Es ist solide verarbeitet und weist keine scharfen Kanten auf, jedoch ist das Seitenfenster sehr dünn und wirkt nicht wirklich hochwertig, eher wabbelig. Der Veschlussmechanismus ist jedoch satt und es kommt zu keinen Vibrationen. Die Belüftungsmöglichkeiten sind vielzählig. Die mitgelieferten Lüfter jedoch viel zu laut für meine Ohren und vom Werk aus nicht entkoppelt. Da das gesamte Case viel Kunststoff aufweist kommt es so unweigerlich zu Vibrationen die von den Lüftern übertragen werden. Da ich jedoch immer gute Erfahrungen mit Bequiet und Noiseblocker Lüftern gemacht hatte bestand der Plan schon zu Beginn diese auszutauschen. Gerade die Bequiet Lüfter sind ab Werk mit einem sehr guten Entkoppelungsmechanismus ausgestattet.
Damit das Kabelmanagement sauber zur Geltung kam spielte ich mit dem Gedanken Kabelkämme anzuschaffen. Diese sind jedoch, in der Schweiz, über die gängigen Kanäle selten lieferbar und allgemein teuer. Somit schaute ich mich nach Alternativen um.
Ich fand den Begriff Kabel-lacing. Also Kabel knüpfen. Mit einem einfachen Faden, den man in jedem Baumarkt erhält, kann man mit wenig Aufwand also DIY Kabelkämme basteln. Genau nach sowas habe ich gesucht. Die ersten versuche scheiterten jedoch kläglich. Es benötigt Geduld und etwas Erfindergeist, dann klappt es plötzlich wie am „Schnürchen“. Auf Youtube findet man diverse, mehr oder weniger gute, How-To’s. Probieren geht über studieren heisst jedoch die Devise. Grundregel: Der Faden zum knüpfen darf nicht zwei mal über dasselbe Kabel. Klingt am Anfang kompliziert. Ist jedoch sehr einfach umzusetzen und das Resultat gefällt mir.
Somit hat man für wenig Geld doch schöne „Kabelkämme“.
Die Wasserkühlung im Gehäuse unterzubringen war auch sehr einfach. Beim Corsair 600c wurde dies auch bereits bedacht und die Löcher für die Lüfter an der Unterseite sind ausreichend dimensioniert damit jeder Radiator bis 30mm eingebaut werden kann. 60mm sind auch möglich wenn das Mainboard nicht gekühlt und der Arbeitsspeicher flache Heatspreader hat. Da das Corsair 600c etwas breiter gebaut ist hat es hinter dem Radiator doch einiges an Platz. Der hintere Lüfter des Gehäuses musste leider weichen. Da die Anschlüsse des Radiators damit kollidierten. Umgekehrt hätte der Lüfter montiert werden können. Ich denke jedoch das 5 einblasende Lüfter ( 2x 140mm und 3x 120mm ) ausreichend Kühlung bieten sollten.
Ich verwendete in diesem Build einen EK Coolstream PE 360mm Radiator. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt passt dieser wie angegossen. Dazu nahm ich 16/10mm Schlauch und die dafür passenden Anschlüsse. Dazu noch einen CPU Kühler mit schwarze Abdeckung und eine kompakte Pumpe, mit Ausgleichsbehälter, auch diese sind von EK. Die Montage verlief einfach und ist auch von einem Anfänger im Bereich der Wasserkühlung problemlos machbar. Wäre das Mainboard nicht gekühlt bietet das Corsair 600C genügend Platz um die Wasserkühlung so zu verbauen damit ein Mainboard Austausch ohne das öffnen des Kühlkreislaufs möglich ist. Auch überlangen Grafikkarten kommt die Wasserkühlung nicht in den Weg.
Das Netzteil sitzt beim Corsair 600c oben hinter einer Kunststoffabdeckung. Diese kann mit einem einfachen Handgriff demontiert werden. Die Abdeckung verdeckt alle Kabel des Netzteils und trägt der Optik bei. Zudem kann so ein sauberes Kabelmanagement, ohne viel Aufwand, realisiert werden. Auch hinter dem Mainboard ist ausreichen Platz um alle Kabel zu verstecken. Das Corsair 600c besitzt sogar noch 2x 5,25″ Schächte hinter einer Frontabdeckung. Falls diese jedoch komplett belegt sind wird der Platz hinter dem Sichtschutz etwas knapp.
Nachdem nun alle Komponenten ihren Platz gefunden haben wurde es Zeit die Kühlung zu befüllen und zu entlüften. Danach konnte mein Build das erste mal gestartet werden. Nach ein wenig fein tuning der Lüfter, die allesamt über das Mainboard gesteuert werden, war das System kaum mehr zu hören. Auch die Temperaturen ließen keine Wünsche offen. Mehr erzähle ich euch jedoch in einem Erfahrungsbericht.