DJI Spark – Die zuverlässige kleine Allrounderin
Drohnen respektive Multicopter in der Schweiz sind immer mal wieder in der Presse und dies mehrheitlich negativ. Es werden hitzige Diskussionen geführt und es wird viel Halbwissen verbreitet. Trotz allem konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und habe mir selbst die DJI Spark zugelegt. Modell Fliegerei reizte mich immer jedoch war es auch mit hohen Kosten verbunden die sich bei einem Absturz quasi in Luft auflösen. Die DJI Spark versprach jedoch einfache Bedienung, einigermaßen lange Flugzeiten und eine gute, stabilisierte Kamera in einem vernünftigen Preissegment.
Die DJI Spark hat ein Startgewicht von 300 Gramm und fällt in der Schweiz unter „Spielzeug“. Es gibt aber trotzdem etwaige Einschränkungen die es zu beachten gilt. Da der Multicopter unter 500g wiegt dürfte er auch im näheren Umkreis von Flughäfen geflogen werden. Erst bei einem Gewicht zwischen 500g und 30kg müsst ihr einen Abstand von 5km um den Flugplatz haben und auch die etwaigen CTR Zonen und die damit verbundene Höhenbegrenzung von 150m einhalten. Das schweizerische Bundesamt für Zivilluftfahrt hat eigens für die Multicoptermodelle eine Seite erstellt wo ihr alle Informationen betreffend der Gesetzgebung finden könnt. Hier findet ihr auch noch eine interaktive Karte über die Flugverbots und CTR Zonen mit ihren jeweiligen Einschränkungen. Die DJI Spark ist von den meisten Einschränkungen ausgeschlossen da es sich ja um ein „Spielzeug“ handelt. Es gilt jedoch immer mit gesundem Menschenverstand und dahingehender Vorsicht zu fliegen. Nehmt Rücksicht, seit offen und versucht auch etwaige Halbweissheiten der Passanten zu bereinigen.Ich habe, bis auf eine Ausnahme, bis jetzt nur gute Erfahrungen mit Passanten gemacht.
Zurück zur DJI Spark. Ich habe mir von einem lokalen Händler das Fly More Paket besorgt. Preislich ist es sehr attraktiv und beinhaltet alles was man für den vollen Spass benötigt. Einen Multicopter nur mit dem Smartphone zu steuern war mir doch irgendwie suspekt. Ich wollte eine Fernbedienung in den Händen halten. Das vermittelte mir mehr das Gefühl der Kontrolle. Dazu kommt weiteres nützliches Zubehör wie einen Rotorschutz, 2 Akkus, Ladegerät für 3 Akkus, Ersatzrotoren und eine Tragtasche.
Ihr findet auf Youtube etliche How-To’s wie ihr die DJI Spark in Betrieb nehmt, da muss ich nicht auch noch eines machen. Ich empfehle euch einige davon anzuschauen und natürlich auch die Betriebsanleitung zu lesen. Das einrichten ist jedoch wirklich sehr einfach. Meinen ersten „Flug“ habe ich in den eigenen vier Wänden absolviert. Da kam auch schon viel Begeisterung mit auf. Die DJI Spark startet automatisch und steht dann stabil und wie angenagelt in der Luft. Die Kontrolle über die Fernbedienung ist sehr einfach und intuitiv. DJI unterstützt einem auch in der App mithilfe eines Beginner Modes. Da reagiert die Spark nicht ganz so sensibel auf Steuerbefehle und dank einer GPS Fence fliegt sie auch nicht weit von euch weg. Falls der Kontakt mit der Drohne abbricht kehrt sie automatisch an ihren Startpunkt zurück. Vor diesem Moment habe ich mich immer gefürchtet. Ich kann jedoch Entwarnung geben. Die Return to Home Funktion funktioniert tadellos. Falls kein GPS Signal vorhanden ist, wie in den eigenen 4 Wänden, bleibt sie einfach in der Luft stehen. Es kam bei meinem Mehrfamilienhaus jedoch nie zu Problemen, trotz unzähligen Wireless Netzwerken und sonstigen Störquellen die sich bei mir finden hat die DJI Spark nie auch nur ansatzweise rumgezickt. DJI versorgt die Spark regelmässig mit neuen Firmwareupdates. Diese können jeweils über euer Smartphone oder den PC installiert werden. Ich empfehle euch den PC zu verwenden, die Installationen gehen jeweils viel schneller.
Die Kamera der DJI Spark versorgt die eingelegte Micro-SD Karte mit Filmen in FULLHD und knipst Fotos mit 12 Megapixeln. Meiner Meinung nach völlig ausreichend für diese Grösse. Nicht jeder hat schon einen 4k TV zu Hause. Der Gimbal stabilisiert die Videos sehr gut, auch wenn die DJI Spark durch Wind etwas durchgeschüttelt wird merkt ihr davon später nichts. Ihr könnt die Kamera per Kontrollrad an der Fernbedienung jeweils auf und ab schwenken um euer Ziel besser aufs Bild zu bekommen. Über euer Smartphone habt ihr jeweils das Livebild der Kamera auf dem Display. Euch werden auch nützliche Informationen über Akkustand, Entfernung, Flugrichtung und Höhe angezeigt.
Die DJI Spark bringt viele Zusatzfeatures mit. Sie hat vorprogrammierte Flugmanöver, kann ohne Smartphone und Fernbedienung nur per Gesten gesteuert werden oder euch auch völlig Autonom folgen. Sie ist mit Sensoren vorne und unten ausgestattet die dafür sorgen das sie automatisch die Höhe hält und auch etwaigen Hindernissen automatisch ausweicht. Dies funktionierte bei mir bis jetzt mehrheitlich problemlos, bei kleineren Ästen oder Gräsern versagt jedoch die Erfassung. Beachtet jedoch, seitlich, oben wie auch hinten besitzt die DJI Spark keiner dieser Systeme.
Am Ende bleibt zu sagen das die DJI Spark sehr viel Freude bereitet, Fehler verzeiht, stabil gebaut ist und wirklich einfach zu bedienen und zu fliegen ist. Sie besitzt viele Funktionen und ist preislich sehr attraktiv für den Einstieg. Wer jedoch unbedingt eine höhere Auflösung der Kamera haben möchte und sich mit FULLHD nicht zufrieden geben kann soll sich die anderen Modelle von DJI anschauen. Die DJI-Go App hat ab und zu so seine Macken, mit der Fernbedienung fällt dies jedoch praktisch nicht auf, daher rate ich euch auch beim Fly More Bundle zuzugreifen.